VOGELSBERGKREIS (   ). Die Förderung des ländlichen Raumes und die Beteiligung der jungen Generation an der politischen Willensbildung sowie die Vorstandsneuwahlen standen im Mittelpunkt des Bezirkdelegiertages der Jungen Union Osthessen am Wochenende in Ludwigsau-Friedlos (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Neuer Bezirksvorsitzender wurde Matthias Möller aus Künzell-Bachrain (Landkreis Fulda), der sich in einer Kampfabstimmung deutlich gegen Benedikt Zeplin (ebenfalls Fulda) durchsetzte. Der 25jährige Student der Rechtswissenschaften folgt auf Sebastian Liebau (33) aus Bad Hersfeld, der von den Delegierten aus den Kreisverbänden Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg mit großem Applaus verabschiedet wurde.

Auch wenn in der verbandsinternen Arbeit oftmals nicht alles fadengerade gelaufen sei, habe der Bezirksverband sowohl beim JU-Landesverband und bei der osthessischen CDU eine starke Stimme, hob Liebau, der für die CDU dem Kreistag des Landkreises Hersfeld-Rotenburg angehört, hervor. Aus dem Vorstand verabschiedet wurden vom Bezirkstag auch die beiden bisherigen Bezirksvorstandsmitglieder Dr. Jens Mischak (Lauterbach), der die Versammlung leitete, sowie Wolfgang Reith (Hofbieber/Fulda).
Der neue Bezirksvorsitzende Möller will den Verband organisatorisch neu aufstellen und die Programmatik auch im Hinblick auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr schärfen. „Mit diesem Bezirkstag in Ludwigsau geht für die Junge Union der Kommunalwahlkampf los: Dafür bekommt die CDU von uns gutes Personal und eine gutes Programm“, versprach Möller. Dazu werde es Informationsveranstaltungen, Kandidatenschulungen aber auch Veranstaltungen mit Beschlüssen geben. Stellvertreter Möllers sind die 20-jährige Patrizia Kaiser aus Grebenau und Christian Eckhardt (21) aus Ludwigsau-Rohrbach.
CDU-Landesvorstandsmitglied Kurt Wiegel (Lauterbach), der neben seiner Aufgabe als Landtagsabgeordneter im Vogelsbergkreis auch den Wahlkreis Hersfeld für die Union im Hessischen Landtag betreut, erinnerte an die Landtagswahl in Hessen vor gut einem Jahr, bei der die Waldhessen-CDU beide Abgeordnete im Wiesbadener Parlament verlor. Die hessische Union setze gerade mit dem Umbau der getrennten Haupt- und Realschulen zu Mittelstufenschulen einen neuen Akzent in der Bildungspolitik, der die hessischen Schülerinnen und Schüler voranbringen werde. Auch das klare Bekenntnis der hessischen Landesregierung zu einem mit 20-Prozent deutlich höheren Anteil an erneuerbaren Energien unterstreiche die Nachhaltigkeitsziele der Regierung unter Ministerpräsident Roland Koch, betonte Wiegel.
CDU-Bezirksvorstandsmitglied Michael Apel (ebenfalls Lauterbach) überbrachte die Grüße der Bezirkspartei und ihres Vorsitzenden Dr. Walter Arnold, die gerade Leitlinien für die Zukunft des ländlichen Raumes erarbeitete. Der Nachwuchs müsse sich in die inhaltliche Debatte der Mutterpartei mit neuen Ideen, aber auch mit kritischen Beiträgen einbringen. Die verkehrliche Anbindung mit Schiene und Straße sei letztlich die Lebensader des nord- und osthessischen Raumes. Die Streichung von Geld für den Ausbau wichtiger Bahnverbindungen oder die langwierige Umsetzung bedeutender Straßenbauvorhaben bremse die Entwicklung „auf dem flachen Land“, strich Apel heraus.
Weiter gehören dem Bezirksvorstand als Schatzmeister Andreas Rey (Wartenberg) und Lukas Oeste (Hofbieber/Fulda) als Schriftführer an. Beisitzer sind aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg Marcel Göbel (Bebra), aus dem Landkreis Fulda Manuel Goldbach (Nüsttal), Daniel Höfer (Eiterfeld) und Mirko Jost (Großenlüder) sowie aus dem Vogelsbergkreis Alexandra Kratz (Alsfeld) und Felix Wohlfahrt (Lauterbach). Satzungsgemäßer Vertreter des Bezirksverbandes im JU-Landesvorstand wurde nach Kampfabstimmung Frederik Schmidt (Petersberg/Kreis Fulda), der die osthessische CDU-Jugendorganisation zusammen mit dem im letzten Jahr gewählten JU-Landes-Umweltreferenten Michael Ruhl (Herbstein) auf Landesebene repräsentiert.